Überrissen und zu teuer

Leserbrief im Wochenblatt vom 10. November und in der bz vom 14. November 2016.

Mit dem über 450 Millionen teuren Bau der A22 von Pratteln nach Liestal hat der Kanton der Bevölkerung versprochen, die Rheinstrasse zurückzubauen und auf zwei Spuren zu reduzieren. Nun fordert die Initiative, dass die Rheinstrasse im Ereignisfall auf der A22 innerhalb von 15 Minuten in eine Schnellstrasse mit drei Spuren verwandelt werden kann. Dieses Projekt ist mit 63 Millionen Franken veranschlagt: Benötigt würde ein Verkehrsleitsystem, versenkbare Poller, Knoten und Fussgängerstreifen mit Lichtsignalanlagen, Über- und Unterführungen sowie zusätzliche Zufahrten zur A22. Der Gegenvorschlag der rechtskonservativen Regierung möchte eine Umstellung auf drei Spuren innert 3 Tagen ermöglichen. Dieses Projekt würde die Steuerzahlenden 43 Millionen Franken kosten. Die Initiative und der Gegenvorschlag sind mit 60 resp. 43 Millionen Franken nicht nur viel zu teuer, sondern sie verstossen auch gegen Treu und Glauben. Der Bevölkerung war eine Beruhigung der Rheinstrasse versprochen worden und dieses Versprechen muss nun eingelöst werden. Das masslose Monster-Luxusprojekt der Initiative und der Gegenvorschlag sind unnötig, überrissen und zu teuer und gehören deshalb abgelehnt!

Jan Kirchmayr, Landrat SP, Aesch

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