Beitrag im Links-Magazin der SP, Juni 2025
Alle vier Jahre beschliesst der Landrat das ÖV-Angebot für die kommenden Jahre. Wir diskutieren darüber, welche Linien neu angeboten werden und in welchem Takt die bestehenden Linien verkehren sollen. Wenn es im Landrat um den öffentlichen Verkehr geht, haben wir folgende drei Punkte immer im Fokus: Erstens: Der öffentliche Verkehr ist zuverlässig und pünktlich, insbesondere der schienengebundene Verkehr. Die Züge und die Trams bringen die Pendlerinnen und Pendler schnell von A nach B. Der zweite Punkt ist, dass der öffentliche Verkehr flächeneffizient ist. Für die Anzahl an Leuten, die im öffentlichen Verkehr transportiert werden (Bus, Zug, Tram), braucht es ungemein wenig Fläche – im Vergleich zu einem Auto mit 1,1 Insassen, das im Pendlerverkehr im Stau steckt. Der öffentliche Verkehr ist drittens zugänglich für alle, sofern man sich das Billett leisten
kann. Der öffentliche Verkehr ist zugänglich für Kinder und Jugendliche, die in eine weit entfernte Schule oder in die Lehre müssen – aber auch für Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr Auto fahren können oder wollen respektive mit dem ÖV unterwegs sein wollen. Er ist aber auch für Menschen mit einer Behinderung zugänglich. Für die SP-Fraktion ist es auch wichtig, nicht nur für den öffentlichen Verkehr vor der eigenen Haustüre, sondern im ganzen Kanton zu kämpfen. In der Kommission und im Landrat konnten wir beispielsweise erreichen, dass der Kanton die Ortsbusse Bottmingen/Oberwil und Pratteln anbietet, alle Baselbieter Gemeinden, insbesondere jene im Laufental und im oberen Baselbiet, nach 21 Uhr noch mindestens eine Busverbindung erhalten und die S-Bahn Basel-Liestal ab dem Fahrplanwechsel im Dezember im Viertelstundentakt fährt. Neben dem Angebot des öffentlichen Verkehrs ist uns auch wichtig, dass der ÖV von möglichst allen Baselbieterinnen und Baselbietern genutzt werden kann. Dazu gehört, dass der öffentliche Verkehr für alle bezahlbar bleibt. Ich freue mich sehr, dass die Initiative für ein bezahlbares U-Abo für Jugendliche, welche unter anderem von der JUSO lanciert wurde, mittlerweile eingereicht wurde.
Jan Kirchmayr, Landrat und Vizefraktionspräsident, Aesch