Der Naherholungsraum an der Birs muss intakt bleiben

Gemeinsamer Leserbrief mit Marco Agostini (Grüne) im Wochenblatt vom 11. November 2021

Seit Jahren diskutieren Aesch, Dornach und die jeweiligen Kantone die Streckenführung des Zubringer Dornachs an den Vollanschluss in Aesch. Dabei steht die Frage im Raum, wo die Birs von einer Strasse überquert werden soll. Im Fokus stehen im Moment die Variante Mitte und Nord. Aus unserer Sicht bringen allerdings beide gravierende Mängel mit sich. Die Variante Mitte (sie würde direkt aus dem Vollanschluss nach Dornach führen) führt zu einem massiven Eingriff in die Natur und zerstört einen naturnahen Erholungsraum an der Birs. Auch würde die angedachte Variante Mitte das geplante Quartier auf dem Metalliareal in Dornach in zwei Seiten spalten. Die Variante Nord würde beim Gempenring/Schartenfluhweg zu stehen kommen. Diese Variante hätte einen massiven Eingriff in die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner zur Folge. Aus diesen Gründen können wir die Varianten Mitte und Nord nicht unterstützen.

Unserer Meinung nach sollen die Kantone die Variante Null Auge fassen. Mit der Variante Null würde eine Verlagerung des Individualverkehrs auf den öffentlichen Verkehr und auf den Fuss- und Veloverkehr stattfinden. Schliesslich kommen sowohl der Viertelstundentakt der S-Bahn und die Veloschnellroute. Eine Variante Süd (Querung nördlich des Tenniscenters) kann langfristig durchaus eine Option sein. Sie würde auch das Aescher Dorfzentrum entlasten. So könnte der Verkehr statt durchs Dorf neu via Bahnhofs- und Industriestrasse auf die Autobahn geführt werden. Schützen wir den wertvollen Naherholungsraum an der Birs!

Marco Agostini, Landrat Grüne

Jan Kirchmayr, Landrat SP