Buserschliessung von Aesch Nord

Der Landrat hat am vergangenen Donnerstag (11. Januar 2018) meinen Vorstoss für eine Buserschliessung von Aesch Nord  überwiesen. Dies ist ein erster Schritt für eine nachhaltige Entwicklung von Aesch Nord.

Aesch Nord ist ein Arbeitsplatzgebiet von kantonaler Bedeutung und mit der beschlossenen Mutation des kommunalen Richtplans der Gemeinde Aesch sollen in Zukunft auf dem Gebiet auch Mischnutzungen und Hochhäuser möglich sein. Wie an jedem Ort, an dem gewohnt und gearbeitet wird, entsteht dadurch Verkehr. Das Gewerbegebiet (und in Zukunft eben auch das Wohngebiet) ist mit einem Anschluss an die A18 verbunden. Im Moment wird der Durchstich und eine noch bessere Verbindung des Gebietes an die Autobahn gebaut. Mit dem öffentlichen Verkehr ist das Areal bis anhin eher mager erschossen. Die Tramlinie 11 fährt zwar von Aesch Dorf via Arlesheimerstrasse (Tramhaltestelle bei Aesch Nord) nach Basel SBB, doch die Fahrt von der Arlesheimerstrasse nach Basel SBB dauert eine geschlagene halbe Stunde. Für Berufspendlerinnen und-pendler ist dies sehr unbefriedigend. An einen S-Bahnhof (Aesch oder Dornach-Arlesheim) ist das Gebiet auch nicht umsteigefrei angebunden. Dieser Umstand soll nun geändert werden. Am 31. August 2017 reichte ich gemeinsam mit der Aescher Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger (FDP), dem Aescher Landrat Klaus Kirchmayr (Grüne) und dem Pfeffinger Landrat Martin Karrer (SVP) ein Postulat ein, welches eine Buserschliessung von Aesch Nord fordert. Der Text des Postulats ist hier vorzufinden.

Im Postulat forderte ich den Regierungsrat dazu auf, folgende Punkte zu prüfen und darzulegen:

  • welche Gedanken sich der Regierungsrat über eine Erschliessung des Areals mittels einer Buslinie gemacht hat.
  • ein Angebotskonzept zu erarbeiten, welches das Gebiet Aesch Nord (insbesondere den westlichen Teil) mit einer neuen oder bestehenden Buslinie umsteigefrei an den Bahnhof Aesch und/oder Dornach Arlesheim anbindet. Bestehende Bushaltestellen (insbesondere die Schulstandorte und der Bahnhof Aesch) sollen dabei weiter bedient und gestärkt werden.
  • eine allfällige Verlängerung oder neue Buslinie im Dezember 2018 als Probebetrieb einzuführen.
  • Allfällige infastrukturelle Anpassungen und deren Kosten sind aufzuzeigen.

Mit dem weiteren Wachstum des Arbeitsplatzgebietes wird eine bessere ÖV-Erschliessung des Gebietes sowieso nötig, dies fordert das Angebotsdekret des Kantons Baselland. Der Regierungsrat empfahl wohl unter anderem deshalb das Postulat zur Entgegennahme. Am 08. Januar folgte der Landrat nun und überwies den Vorstoss. Nun muss sich die Baudirektion überlegen, wie das Gebiet in Zukunft erschlossen werden könnte.
Mögliche Varianten wären die folgenden:

  • Der 68er (bis anhin Flüh-Ettingen-Aesch Bahnhof) soll neu von Ettingen nach Aesch Nord in das Kägenareal nach Dornach-Arlesheim fahren. Dafür soll die Linie 62 (bis anhin Biel-Benken-Therwil-Reinach Dorf-Kägen-Dornach Arlesheim) neu von Reinach Dorf nach Aesch Nord und von dort via Neumattschule-Aesch Dorf nach Aesch Bahnhof fahren. Dies ist die Variante der Gemeinde Aesch (Siehe Foto am Ende des Beitrags).
  • Es wird eine neue Buslinie eingeführt. Diese soll von Münchenstein Bahnhof in den Westen Reinachs (Binningerstrasse, Rebberg) nach Aesch Nord und von dort via Neumattschule-Aesch Dorf an den Aescher Bahnhof fahren. Dadurch würde die Erschliessungslücke im Westen Reinachs geschlossen werden.
  • Der Kanton führt eine neue Buslinie ein und verbindet die Bahnhöfe Dornach-Arlesheim und Aesch und die Industriegebiet Kägen und Aesch Nord miteinander.

Welche dieser Varianten schlussendlich umgesetzt wird, entscheidet der Kanton und dessen Bereitschaft, die finanziellen Mittel in die Hände zu nehmen. Die Gemeinde Aesch hat das Geld für die Bushaltestellen bereits im Finanzplan eingestellt.

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