Alters- und Jugendpolitik in Aesch – wie weiter?

Leserbrief im Wochenblatt vom 02.10.2014

41 Personen und somit eine Mehrheit der Anwesenden stellten sich an der Gemeindeversammlung hinter den Gemeinderat und wollten von diesem keine konkreten und verbindlichen Vorschläge, wie man bezahlbarem Wohnraum für Jung und Alt fördern könnte. Selbst diese an sich einfache Massnahme löste noch fragwürdige Reaktionen aus. Ein  Parteipräsident liess sich sogar zur Aussage hinreissen, dass eine solche Prüfung zu einer sozialistischen Planwirtschaft nach dem Muster der totalitären UdSSR führen wird. Es enttäuscht uns junge Menschen, dass man weniger mit Argumenten als vielmehr mit verstaubten Schlagworten aus der Zeit des kalten Kriegs operiert. Dies löst doch unsere Probleme nicht! Der Gemeinderat scheint nicht Willens, etwas für uns Junge und für weniger betuchte ältere Personen zu machen. Auch andere Parteien konnten sich nicht dazu durchringen, einmal wirklich etwas zu unternehmen und nicht nur zu reden. Wir möchten in Aesch bleiben, wir möchten, dass dies auch andere junge und ältere Menschen, aber auch junge Familien tun können. Der Entscheid ist für uns als Demokraten zu akzeptieren, das Problem jedoch ist mit dieser Ablehnung leider nicht gelöst. Wir bleiben dran und werden an anderen, vielleicht genehmeren Lösungen arbeiten. Grosse Quartierpläne stehen an. Vielleicht lässt sich dort etwas erreichen und vielleicht fokussiert sich der Gemeinderat nicht nur auf Gutverdienende, sondern macht sich Gedanken, wie alle einen Platz in Aesch haben können.

Sibylle Probst und Jan Kirchmayr